In der Schweiz zählen die Krankenkassenbeiträge zu den grössten monatlichen Fixkosten. Doch es gibt Möglichkeiten, hier zu sparen, ohne auf eine gute Gesundheitsversorgung verzichten zu müssen. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du deine Prämien senken und dennoch gut abgesichert sein. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du bei der Krankenkasse in der Schweiz effektiv Geld sparen kannst.
1. Krankenkassen vergleichen und wechseln
Der wohl wichtigste Tipp, um Geld zu sparen, ist der jährliche Krankenkassenvergleich. In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Krankenkassen, und die Prämien unterscheiden sich oft erheblich. Nutzen Sie Online-Vergleichsportale wie comparis.ch oder bonus.ch, um die günstigsten Angebote zu finden.
Tipp: Auch wenn die Grundversicherung bei allen Anbietern gesetzlich geregelt ist, unterscheiden sich die Zusatzversicherungen stark. Achte darauf, dass du nur die Zusatzleistungen versicherst, die du wirklich benötigst.
2. Erhöhung der Franchise
Die Franchise ist der Betrag, den du pro Jahr selbst bezahlen musst, bevor die Krankenkasse Kosten übernimmt. Die Standardfranchise in der Schweiz beträgt 300 CHF, aber du kannst sie auf bis zu 2.500 CHF erhöhen. Je höher die Franchise, desto tiefer die monatlichen Prämien.
Für wen geeignet? Menschen, die selten Arztbesuche haben oder gesund sind, können durch eine höhere Franchise viel Geld sparen. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn du regelmässig medizinische Behandlungen benötigst.
3. Wechsel zum Hausarzt-Modell oder HMO
In der Grundversicherung kannst du zwischen verschiedenen Versicherungsmodellen wählen. Das Standardmodell erlaubt dir freie Arztwahl, aber es gibt günstigere Alternativen:
- Hausarzt-Modell: Du verpflichtest dich, bei gesundheitlichen Problemen zuerst immer deinen Hausarzt aufzusuchen. Dieser koordiniert alle weiteren Behandlungen.
- HMO-Modell: Du bist in einer Gesundheitsorganisation versichert und erhältst alle Behandlungen innerhalb eines bestimmten Netzwerks.
Beide Modelle führen zu einer deutlichen Reduktion der Prämien und sind ideal, wenn du keine spezifischen Arztwünsche hast.
4. Prämienverbilligung beantragen
Je nach Einkommen hast du in der Schweiz Anspruch auf eine staatliche Prämienverbilligung. Diese Unterstützung hilft dir, die Kosten der Krankenkassenprämien zu senken. Die Berechtigung hängt vom Einkommen und dem Wohnkanton ab. Informiere dich bei der zuständigen kantonalen Behörde, ob du Anspruch auf diese Unterstützung hast.
5. Rabatte durch Jahres- oder Familienpolicen nutzen
Viele Krankenkassen bieten Rabatte an, wenn du die Prämien jährlich statt monatlich zahlst. Ausserdem gibt es spezielle Familienpolicen, bei denen du für Kinder oft günstigere Konditionen erhältst. Ein Vergleich der Familienangebote lohnt sich hier besonders.
6. Verzicht auf unnötige Zusatzversicherungen
Zusatzversicherungen können sinnvoll sein, wenn du bestimmte medizinische Leistungen regelmässig in Anspruch nimmst, wie z. B. alternative Heilmethoden oder eine freie Spitalwahl. Oft werden jedoch Zusatzversicherungen abgeschlossen, die gar nicht benötigt werden. Prüfe daher genau, welche Leistungen du wirklich brauchst und reduziere die Police auf das Wesentliche.
7. Zweitmeinung bei grösseren Eingriffen einholen
Falls du vor einer teuren medizinischen Behandlung oder Operation stehst, solltest du dir immer eine Zweitmeinung einholen. Manche Versicherungen bieten spezielle Programme, die eine Zweitmeinung fördern oder sogar verpflichtend machen. Dies kann unnötige Eingriffe verhindern und die Kosten senken.
Fazit: Krankenkasse optimieren und sparen
Die Krankenkasse ist ein bedeutender Kostenfaktor in der Schweiz. Doch mit einer bewussten Wahl der Versicherungsmodelle, dem regelmässigen Vergleich und einigen cleveren Anpassungen lässt sich Jahr für Jahr viel Geld sparen. Vergiss nicht, deine Police regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. So bleibst du gut versichert und reduzierst dennoch deine Kosten.